Klimaschutz als Medienwirkung

Eine kommunikationswissenschaftliche Studie zur Konzeption, Rezeption und Wirkung eines Online-Spiels zum Stromsparen.

Statt Menschen mit Katastrophenszenarien zum Klimaschutz "wachzurütteln" oder ihnen mehr Wissen über den Klimawandel vermitteln zu wollen, schlägt der hier vorgestellte medienkonzeptuelle Ansatz einen anderen Weg vor. Er macht Arbeiten aus der Lern- und Lehrforschung sowie des Interactive Storytelling nutzbar. Alltagsnahe Entscheidungsszenarien werden im Rahmen eines Online-Spiels inszeniert und die Rezipienten können erproben, welche Handlungsoption wie viel Geld- und CO2-Ersparnisse erbringt.


TitelKlimaschutz als Medienwirkung
Autor(en)Hoppe, Imke
ISBN978-3-86360-126-3
Erscheinungsdatum02.03.2016
StichwörterKlimakommunikation, Medienwirkung, Online Spiel, Stromsparen, klimaschonende Handlungsintentionen, Handlungsorientierung, Dramaturgie, Dramentheorie, Medienkonzeption, Online-Befragung
BeschreibungDie bisherige kommunikationswissenschaftliche Forschung hat aufgezeigt, welchen Einfluss die mediale Kommunikation über den Klimawandel auf Einstellungen und Handlungsweisen hat. Dabei wurde deutlich, dass viele der typischen Darstellungs- und Inszenierungsformen – wie Katastrophenszenarien – kontraproduktiv auf das klimaschonende Handeln wirken.

Das vorliegende Buch widmet sich deswegen der Herausforderung, dramaturgische Modelle zu entwickeln, die so konzipiert sind, dass sie klimaschonendes Handeln fördern. Als theoretische Grundlage wird dazu eine Lehr- und Lerntheorie und ergänzend ein dramentheoretischer Ansatz nutzbar gemacht. Die entwickelten Gestaltungsempfehlungen werden beispielhaft als Online-Spiel zum Thema Stromsparen umgesetzt und die Wirkungshypothesen mit Hilfe eines Mehrmethodenansatzes im Rahmen einer quantitativen Online-Evaluationsstudie (n = 287) geprüft. Die Ergebnisse verdeutlichen die zentrale Bedeutung des Alltagsbezugs. Statt den Klimawandel als unabwendbare Katastrophe darzustellen, ist es wesentlich erfolgversprechender, konkrete Handlungsalternativen im Alltag spielerisch erfahrbar zu machen und Charaktere darzustellen, die in realistischen Entscheidungsszenarien zwischen Klimaschutz und kurzfristigem Komfortbedürfnis schwanken. Dadurch wird eine kritische Reflexion eigener Handlungsspielräume ermöglicht.

Bildquellen Coverbilder:

1. Topf mit Spaghetti: flickr.com/sen_meister; https://www.flickr.com/photos/sen_meister/5561491103/ 2. Hand Cursor von Mushii (Eigenes Werk) CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0), via Wikimedia Commons 3. Standby-Schalter: FreeImages.com/ Gabriele Bianco 4. Toaster with a Mirror -1 von zeevveez, CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0) https://www.flickr.com/photos/zeevveez/7863554530/ 5. Waschmaschine: FreeImages.com/david jones

Bildquellen Logo: Iwanja Wolling
Bildquellen Kollage: Caroline Jacobi, Sally Remington und Victor Valles